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Die Bandgeschichte

Erzählt von Andy WyattChristmas

Andy WyattChristmas

Der Ursprung
Ich werde ihn nie vergessen, den Tag, an dem ich beschloss, ab sofort selber zu singen. Für jemanden wie mich, der niemals zuvor in Bands gesungen hatte, ist das eine einschneidende Sache gewesen. Man muss dazu sagen, daß ich seit 1987 in diversen Bands spielte, die alle einen Sänger hatten. Und sich immer auflösten, wenn der Sänger ging… Also beschloss ich irgendwann als völliger „Nicht-Sänger“, es einmal mit Gesangsunterricht zu versuchen. Einfach, um zu sehen, ob ich das hinbekomme. Die ersten Unterrichtsstunden waren schon allein deshalb sehr schwierig für mich, weil ich mich ja vor der Gesangslehrerin trauen musste, auch schief zu singen, da ich  stimmlich noch völlig untrainiert war. Leider bin ich keines von jenen Naturtalenten, die von klein auf pitch gerade singen und das perfekte Gehör haben. Ich musste also mühselig alles erstmal lernen: Tonlagen mit der Stimme ansteuern, Bauchatmung, Techniken zum Aufwärmen und so weiter.

Einige Zeit später, als ich das Gefühl hatte, ich kriege das hin, habe ich mein erstes Konzert als Sänger gebucht. In einer kleinen Kneipe und mit einer ersten Inkarnation von The WyattChristmas Trio. Das war so circa 2009 in Köln. Als ich abends auf der Bühne stand, und wir das Konzert starteten, war mir dann doch ziemlich mulmig. Als Sänger singt man ja nicht nur, man muss auch den Entertainer geben und mit dem Publikum kommunizieren. Ich stand also auf einmal und zum ersten Mal in meinem Leben auf der Bühne im Mittelpunkt. Und ich bereute schon, mir das angetan zu haben. Irgendwie haben die Songs dann aber doch ganz gut funktioniert und ich war heilfroh, als ich diesen ersten Gig hinter mich gebracht hatte. Es folgten weitere Gigs. Aufgeben kam keinesfalls in Frage. Also baute ich die Band um und es gab eine erste feste Besetzung ab 2010 und wir begannen regelmäßig Auftritte zu absolvieren. Das führte uns quer durch Nordrhein-Westfalen und durch die Auftritte kam dann auch eine Routine in die Sache. 

The WyattChristmas Trio (2011-2015)
Wir haben das bis Mitte 2011 durchgezogen, dann kam ein signifikanter Wechsel im Line-Up. Ich blieb als einziger über und Lee Diefenbach an den Drums und Backing-Vocals und Ralf Exter am Kontrabass stiegen ein und gaben den Startschuß für das neue WyattChristmas Trio. Der erste Gig in dieser Besetzung fand dann am 20. August 2011 auf der Galopprennbahn in Krefeld statt. Da diese Konstellation außerordentlich gut harmonierte, sowohl menschlich als auch musikalisch, haben wir noch im gleichen Jahr unser Erstlingswerk „Well, It’s Allright!“ aufgenommen. Ein Album mit 13 Eigenkompositionen. Zeitgleich kam ich in Kontakt mit Andy Widder von Part Records und wir begannen eine Zusammenarbeit, die bis heute andauert.

Das Album kam im Dezember 2012 auf Part Records raus und wir begannen, deutschlandweit aufzutreten. In den 3 Jahren haben wir dann für unsere Verhältnisse extrem viel live gespielt, ich glaube sogar einmal 30 Gigs in einem Jahr. Ganz langsam wurde der Name The WyattChristmas Trio in der Szene bekannter. Gespielt haben wir schon damals hauptsächlich Eigenkompositionen, oft leicht jazzig angehaucht.


In 2013 haben wir neben den vielen Auftritten auch eine ganze Reihe neue Songs geschrieben und aufgenommen. Die kamen dann im Mai 2014 raus auf dem Album „I Got Rhythm“. Wir haben auch ein Videoclip gedreht zu „I Wear My Suit“, das passte hervorragend zu unseren karierten Anzügen, die wir drei immer auf den Konzerten trugen.

Anfang 2015 hat sich diese Konstellation der Band dann etwas totgelaufen, unser Schlagzeuger Lee wollte sich musikalisch verändern und verließ die Band. Ralf und ich fanden glücklicherweise sehr schnell einen neuen Drummer in John Williams, einen in Deutschland lebenden Amerikaner aus Texas.


The WyattChristmas Four (2015-2016)
Irgendwann Anfang 2015 lernte ich Peter auf einer Party in Düsseldorf kennen und erfuhr, daß er singt und Harp spielt. Klang interessant für mich. Ich lud ihn dann zum nächsten Gig von uns ein, um spontan mit uns auf der Harp zu jammen. Das tat er dann auch und ist der Band seitdem treu geblieben. Wir hießen dann aus naheliegenden Gründen ab sofort The WyattChristmas Four.

Viele weitere Gigs folgten, die uns bis nach Lausanne in die Schweiz führten. Am Ende des Jahres stieg dann auch Ralf aus, weil es ihm zeitlich deutlich zuviel wurde mit der Band. Es folgten diverse Umbesetzungen an den Drums und am Bass mit Peter und mir als Fixpunkt. Ende 2016 war dann auch das Ende der WyattChristmas Four. Ich war kurz davor, die Musik an den Nagel zu hängen. Gottseidank hat mich meine Frau damals vom Gegenteil überzeugt und Peter und ich fingen an, uns Gedanken über ein neues Line-Up zu machen.


The WyattChristmas Five (2017 bis heute)
Martina Jansen kannte ich vom Tanzen. Lindy Hop in Köln. Nachdem sie schon als Gastmusiker auf einem Song auf unserem Album „I Got Rhythm“ mitgewirkt hatte, stieg Sie als Pianistin Anfang 2017 bei uns ein. Zusammen mit Dennis Jansen an den Drums. Fehlte nur noch der Bassist…
Und den lernten wir auf einer Party bei Martina kennen und erfuhren, daß er mal E-Bass gespielt hatte. Aus Spaß ließ ich verlauten, daß wir ja einen Kontrabassisten benötigten, worauf sich Olaf Schumacher kurz danach das passende Instrument kaufte und begann, eben jenen Kontrabass spielen zu lernen. Und das tat er dann erstaunlich schnell und damit passend zum ersten Gig am 27.08.2017 auf der US-Car and Bike Show in Grefrath.


Die neue Fünfer-Besetzung hatte nun einen komplett neuen Sound, vor allem durch das Piano und den jetzt auch mehrstimmigen Gesang von Peter und mir. Neue Stücke entstanden, passend zu den instrumentalen Möglichkeiten. Circa 30 Auftritte später kam dann das neue Album „Slide’n’Jive“ Anfang 2019 raus und damit haben wir dann viele weiter Konzerte und auch namhafte Festivals bespielt.

Silvester 2019 hat Dennis Jansen sein letztes Konzert mit uns gespielt und dann die Band auf eigenen Wunsch verlassen. Glücklicherweise konnten wir wiederum schnell einen mehr als adäquaten Ersatz finden: Philip Flottau. Ein Drummer, der aus dem Jazz-Bereich kommt und unserer Musik nochmal eine neue und sehr interessante Note geben konnte.


Leider kamen dann in 2020 mit Corona große Einschnitte. Konzerte brachen weg, bzw. wurden abgesagt, wir konnten nicht proben, oder aufnehmen. Das war dann leider ein Jahr zum vergessen… Auch in 2021 war das nicht besser, zumindest konnte man aber wieder proben. In der Zeit haben wir unser kleines Tonstudio gebaut und angefangen, neue Songs zu schreiben. Das Resultat ist das neueste und aktuelle Album „Are You Ready“.


Wo wir unter anderem schon aufgetreten sind:
Rockin‘ Around The Christmas Tree, Dortmund
Moersquake, Moers
Feel The 50ies, NL-Venlo
Walldorf Weekender
Rollin Dudes Festival, AT-Leibnitz
Bethune Retro, FR-Bethune
Summer Shelter, Magdeburg
Return 2 Back Weekender, AT-Graz
Firebirds Festival, Trebsen
Rock That Swing, München
White’n’Blue Weekender, Peiting